Liebe Kolleginnen und Kollegen,
zur Zeit herrscht große Verunsicherung unter der KollegInnenschaft, wie wir mit der derzeitigen Situation umgehen sollten. Der Austausch untereinander, z.B. über Social Media zeigt unseren Zusammenhalt in einer für alle Teile der Gesellschaft außergewöhnlichen Situation. Anhand vorliegender wissenschaftlicher Evidenz, die noch sehr dünn ist, möchte euch die ÖGP folgende Entscheidungshilfe anbieten:
» Wir sind dazu aufgerufen, das Unsere zur Strategie der Bundesregierung beizutragen, um ein Abflachen der exponentiell ansteigenden Kurve der Erkrankungsfälle zu erreichen.
» Das bedeutet, dass aus unserer Sicht ALLE Behandlungen, die nicht unbedingt nötig sind (d.h. Recall, Mundhygiene, Beschliffe, etc.) vorerst abgesagt werden sollten! Insbesondere Aerosolbildung ist natürlich zu vermeiden.
» Einerseits sind wir im zahnärztlichen Bereich mit den zur Verfügung stehenden Ausrüstungen nicht ausreichend geschützt, können aber auch unsere Patient*innen gefährden – durch die Anreise zur und den Aufenthalt in der Praxis.
» Behandlungen, die nicht aufgeschoben werden können, müssten unter Verwendung geeigneter Schutzausrüstung erfolgen, die in den meisten Ordinationen nicht vorhanden ist. Hier können wir nur auf die ÖZÄK verweisen, die im Kontakt mit der Bundesregierung die Notfallversorgung unter Beachtung der erforderlichen Schutzmaßnahmen zentral regeln sollte und in einer aktuellen Aussendung vorschlägt, alle Behandlungen auf das zahnmedizinisch Notwendigste zu beschränken und auf Notbetrieb umzustellen.
Wir sind uns bewusst, dass womöglich sehr harte Zeiten auf uns zu kommen, aber insbesondere das Gesundheitswesen als zentraler Bestandteil einer Gesellschaft gehört geschützt. Daher appellieren wir, durchaus verständliche ökonomisch bedingte Eigeninteressen im Dienste unserer Mitarbeiter*innen und Patient*innen bis auf weiteres hintan zu stellen.
Ihre Corinna Bruckmann – im Namen der ÖGP
Weiterführende Informationen:
PERSPECTIVE-DAILY.DE (Titelfoto © Do?u Kaya)