Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich freue mich, Sie zu einem vorweihnachtlichen Symposium an meinen Arbeitsplatz einzuladen!
Dieses findet anlässlich des nun bereits mehr als 20 Jahre bestehenden Fachbereichs Parodontologie an der Universitätszahnklinik Wien statt. Die Verbindungen zwischen diesem und der ÖGP sind vielfältig und es besteht ein langjähriger Austausch.
Unter dem Motto: „Raus aus der Tasche! Parotherapie von der Klinik in die Praxis“ wird das Team um Frau Prof. Rausch-Fan, der stellvertretenden Fachbereichsleitung und Leiterin des Zentrums für Klinische Forschung seine Sicht auf die Behandlungsstrecke von parodontal erkrankten Patient*innen vorstellen.
Schwere Parodontitis ist die 6-häufigste chronische Erkrankung der Menschheit. Sie ist die häufigste Ursache für Zahnverlust bei Erwachsenen, teilt sich mit einigen sehr relevanten systemischen Erkrankungen (metabolisches Syndrom, Diabetes, Bluthochdruck) gemeinsame Risikofaktoren und hat große Auswirkungen auf das Budget des Einzelnen sowie der Gesundheitssysteme. Leider gibt es keine belastbaren epidemiologischen Daten aus Österreich, aber lt. Zahlen aus der BRD kann man von einer Prävalenz von fast 50% für moderate Parodontitis ausgehen. Allerdings bleibt sie viel zu häufig unerkannt und unbehandelt und an der Klinik werden täglich vor allem die absoluten Spätschäden gesehen, die eine große Belastung für Ästhetik, Funktion und Gesundheit darstellen. Die Behandlung in der Frühphase der Parodontitis wäre aber relativ simpel und ist gut voraussagbar. Die Paro Wien möchten einen Beitrag dazu leisten, dass sich jede/r in der Praxis fähig fühlt, parodontale Erkrankungen zu erkennen und zumindest den Großteil der Fälle auch zu behandeln. Aus der langjährigen Tätigkeit wird das „Kondensat“ präsentiert: Was ist notwendig? Was ist machbar? Was ist sinnvoll? Was ist nice-to-have? Und auch: was ist nur modisch, aber leider nicht hilfreich?
Die eben erschienenen internationalen Leitlinien auf S3 Niveau sind der Anlass, zu jeder Therapiestufe Hinweise zu geben, wie die Behandlung strukturiert ablaufen kann. Auch differentialdiagnostische Überlegungen werden angestellt. Darüber hinaus werden die Themen Mukogingivalchirurgie, Periimplantitis und zukünftige Entwicklungen angesprochen.
Auch für Assistent*innen wird ein interessantes Programm geboten: vormittags ein Kurs über Guided Biofilm Therapie (GBT©), nachmittags ein Seminar von meridol© über die Auswirkung von Hormonen auf die Gesundheit des Zahnfleisches.
Im Anschluss haben Sie Gelegenheit, sich mit Kolleg*innen und Referent*innen bei einem, gemütlichen vorweihnachtlichen Get-together auszutauschen.
Ihre Corinna Bruckmann