PGU – Parodontale Grunduntersuchung | Parodontale Probleme rasch erkannt!
Parodontalerkrankungen sind bei Erwachsenen die häufigste Ursache für Zahnverlust. Doch es besteht in Österreich derzeit ein deutliches Missverhältnis zwischen dem statistisch ermittelten Behandlungsbedarf und der Anzahl der tatsächlich durchgeführten Therapien.
Die Ursachen für diese Diskrepanz sind vielfältig. Neben sozialpolitischen Faktoren spielt sicher auch eine unzureichende Diagnostik in der Praxis eine Rolle. Dabei ist es nicht notwendig, bei jedem Patienten sofort einen kompletten Parodontalstatus zu erheben.
Die Parodontale Grunduntersuchung (PGU) ist ein kostengünstiges Screening, das relativ rasch durchzuführen ist und ohne Aufwand auskommt. Diese Untersuchung wird mit einer Parodontalsonde durchgeführt, mit der auf einfache Art und Weise die Blutungsneigung der Gingiva und Rauigkeiten der subgingivalen Zahnoberflächen festgestellt sowie die Tiefe von Zahnfleischtaschen gemessen werden können.
Download für Druck: PGU-Karte der ÖGP
Regelmäßig erhoben, bietet die PGU sowohl dem Zahnarzt als auch dem Patienten auf einfache Weise die Gewähr, dass schwerwiegende parodontale Erkrankungen nicht übersehen und der Patient frühzeitig einer parodontalen Therapie zugeführt werden kann. Damit ist das Indexsystem auch ein wertvolles Instrument zur Qualitätssicherung.
Die PGU beruht auf einem modifizierten CPITN (Community Periodontal Index of Treatment Needs) und wird in der Schweiz seit Jahren durchgeführt. Auch in Deutschland, den Niederlanden und Italien werden ähnliche Screeningverfahren bereits verwendet. In Österreich setzt sich die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) dafür ein, die PGU populär zu machen, damit sie zum selbstverständlichen Bestandteil jeder zahnärztlichen Routineuntersuchung wird.
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