Österreichische Gesellschaft für Parodontologie
Die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) hat derzeit rund 350 Mitglieder und ist Vollmitglied der European Federation of Periodontology. Seit 28. April 2001 ist die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) nach den Bestimmungen des Vereinsgesetzes ein eigenständiger Verein und als solcher auch bei der Vereinsbehörde registriert.
Die ÖGP und ihre Mitglieder sind darum bemüht, Aufklärung, Hilfestellung und optimale Behandlungsmethoden für ihre Patienten anzubieten. Zu den Aufgaben des Vereins zählen demnach das Umsetzen von parodontalprophylaktischen Maßnahmen, die Fortbildung auf dem Gebiet der Parodontalbehandlung von Zahnärzten sowie die Aus- und Fortbildung von Prophylaxeassistentinnen und nicht zuletzt die Förderung wissenschaftlicher Forschung auf dem Gebiet der Parodontologie.
Parodontalerkrankungen weit verbreitet
Während die Kariesrate vor allem bei Kindern kontinuierlich sinkt, ist in den letzten Jahren ein Anstieg von Parodontalerkrankungen festzustellen. Ab dem 30. Lebensjahr ist der parodontale Zustand durch den Lebensstil in Mitleidenschaft gezogen. Falsche Ernährung und Rauchen zählen dabei zu den wichtigsten Faktoren, die das Zahnfleisch schädigen können. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden rund 70 Prozent der Erwachsenen an Zahnfleischerkrankungen, mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Krankheiten des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates. Da Zahnfleischerkrankungen sehr langsam voranschreiten und die ersten Beschwerden wie Zahnfleischbluten oft verharmlost werden, wird Parodontitis, also die Entzündung des Zahnhalte-Apparates, vielfach erst in einem fortgeschrittenen Stadium vom Patienten wahrgenommen und dadurch von Zahnärzten spät diagnostiziert.
- Fast 70 Prozent der Erwachsenen leiden unter Parodontitis
- Zahnfleischerkrankungen von Betroffenen oft verharmlost
.
„Studienergebnisse zeigen, dass mit guter Reinigung und regelmäßiger Prophylaxe Zähne bis ins hohe Alter gesund erhalten werden können. Das Risiko für Erkrankungen des Zahnhalteapparates bleibt jedoch bis zu einem gewissen Grad bestehen und darf nicht unterschätzt und unerkannt bleiben. Nur durch regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt, wobei die Parodontale Grunduntersuchung (PG) fixer Bestandteil sein sollte, können Erkrankungen bereits in einem Frühstadium erkannt werden. Eine Behandlung kann danach sofort eingeleitet werden und verhindert mögliche Folgeerkrankungen, die sich womöglich auf den gesamten Organismus auswirken.
Parodontale Grunduntersuchung als fixer Bestandteil jedes Zahnarztbesuches
Die moderne Zahnmedizin kann Parodontitis rasch erkennen und erfolgreich therapieren. Die dafür notwendige Parodontale Grunduntersuchung (PGU) ist relativ rasch und ohne größeren Aufwand durchzuführen. Mittels einer speziellen Parodontalsonde wird auf einfache Art und Weise die Blutungsneigung des Zahnfleisches als eindeutiger Hinweis auf eine Entzündung festgestellt. Im gleichen Untersuchungsvorgang wird mit der Parodontalsonde die Tiefe von Zahnfleischtaschen gemessen. Die PGU verläuft für den Patienten schmerzfrei und bietet sowohl dem Zahnarzt als auch dem Patienten einfache und schnell die Sicherheit, dass schwerwiegende parodontale Erkrankungen nicht übersehen und der Patient frühzeitig einer parodontalen Therapie zugeführt werden kann. Die PGU sollte daher Grundlage jeder zahnärztlichen Routineuntersuchung sein.
Die Initiative „Schau auf Dein Zahnfleisch!“ – Gesundheit beginnt im Mund
Die Infektionskrankheit Parodontitis und ihre möglichen Folgen auf die Gesundheit sind in der Bevölkerung noch zu wenig bekannt – und das obwohl Zahnfleischentzündungen die häufigste Ursache für Zahnfleischverlust bei Erwachsenen sind. Um diesem Missverhältnis entgegen zu wirken, hat die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) die Initiative „Schau auf Dein Zahnfleisch!“ ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Zahnfleischerkrankungen nachhaltig zu stärken.
» Initiative „Schau auf Dein Zahnfleisch“
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