DIE INTIATIVE „SCHAU AUF DEIN ZAHNFLEISCH!“
Die Volkskrankheit Parodontitis und ihre möglichen Folgen auf die Gesundheit sind in der Bevölkerung noch zu wenig bekannt – und das obwohl Zahnfleischentzündungen die häufigste Ursache für Zahnfleischverlust bei Erwachsenen sind. Um diesem Missverhältnis entgegen zu wirken, hat die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) mit Unterstützung der Österreichischen Zahnärztekammer (ÖZÄK) die Initiative „Schau auf Dein Zahnfleisch!“ ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Zahnfleischerkrankungen nachhaltig zu stärken.
70% der Erwachsenen leiden an Zahnfleischerkrankungen
Ab dem 30. Lebensjahr ist der parodontale Zustand durch den Lebensstil in Mitleidenschaft gezogen. Falsche Ernährung und Rauchen zählen dabei zu den wichtigsten Faktoren, die das Zahnfleisch schädigen können. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden rund 70 Prozent der Erwachsenen an Zahnfleischerkrankungen, mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Krankheiten des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates. Da Zahnfleischerkrankungen sehr langsam voranschreiten und die ersten Beschwerden wie Zahnfleischbluten oft verharmlost werden, wird Parodontitis, also die Entzündung des Zahnhalte-Apparates, vielfach erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.
„Studienergebnisse zeigen, dass mit guter Reinigung und regelmäßiger Prophylaxe Zähne bis ins hohe Alter gesund erhalten werden können. Das Risiko für Erkrankungen des Zahnhalteapparates bleibt jedoch bis zu einem gewissen Grad bestehen und darf nicht unterschätzt und unerkannt bleiben. Nur durch regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt, wobei die Parodontale Grunduntersuchung fixer Bestandteil sein sollte, können Erkrankungen bereits in einem Frühstadium erkannt werden. Eine Behandlung kann danach sofort eingeleitet werden und verhindert mögliche Folgeerkrankungen, die sich womöglich auf den gesamten Organismus auswirken“, so Univ. Doz. Dr. Werner Lill, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie.
Bewusstsein der Österreicher für Zahnfleischerkrankungen stärken
Die Initiative „Schau auf Dein Zahnfleisch!“ unterstreicht die Wichtigkeit und Bedeutung der Parodontologie und räumt mit dem weit verbreiteten Vorurteil auf, dass Parodontitis nicht erfolgreich behandelt werden kann. Beschwerden und Symptome wie Zahnfleischbluten werden von vielen Betroffenen bagatellisiert und kaum als gesundheitliche Risiken eingestuft. Langfristiges Ziel der Initiative ist es daher, das Bewusstsein für Zahnfleischerkrankungen und ihre möglichen Folgen in der Bevölkerung generell zu stärken. Idealerweise werden durch die Initiative besonders die Risikopatienten dazu animiert, regelmäßige Kontrolltermine bei ihrem Zahnarzt oder Parodontologen wahrzunehmen. „Schau auf Dein Zahnfleisch!“ wird darüber hinaus sowohl an die ÖGP-Mitglieder, als auch an Mitglieder anderer relevanter medizinischer Fachgesellschaften und letztlich an alle in der Zahnmedizin relevanten Berufsgruppen kommunizieren. Dies erfolgt beispielsweise im Rahmen der ÖGP-Jahrestagung, die 2011 erstmals in Kitzbühel stattfinden wird. „Schau auf Dein Zahnfleisch“ ist also eine Aktion, die die Zahnfleischgesundheit der Österreicher in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen stellt.
Unverwechselbares und prägnantes Apfel-Logo der Initiative
Ein Apfel dient dabei als Logo der Initiative, das in jeder Art der Kommunikation an alle Zielgruppen getragen wird. Mit diesem aufmerksamkeitsstarken Aktionslogo, das in der Farbe der ÖGP gehalten ist, wurde ein unverwechselbares Markenzeichen geschaffen. In ersten Maßnahmen von „Schau auf dein Zahnfleisch!“, der Initiative der ÖGP, werden Informationsmaterialen für Patienten und Servicematerialien für Zahnärzte auf der Website der ÖGP als Downloads zur Verfügung gestellt. Die Patienten erhalten klare und übersichtliche Informationen über Ursachen, Symptome sowie die Behandlungsmöglichkeiten von Parodontitis. ÖGP-Mitglieder werden zusätzlich via elektronischen Newsletter der Initiative regelmäßig über Neues und Wissenschaft aus dem Bereich der Parodontologie informiert.
Weiterführende Informationen
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» PDF Download – Infoposter der Initiative
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